1.
Interviews mit Produktteam
Zu Beginn führten wir Gespräche mit der Leitung der Forschungs- und Entwicklungsabteilung der iranischen Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde sowie mit technischen Partnern von MCINEXT. Diese Meetings halfen uns, die Projektziele, Nutzerflüsse, Schwachstellen sowie die sicherheitsrelevanten und regulatorischen Anforderungen genau zu verstehen.
Die Stakeholder betonten dabei besonders die Bedeutung von Transparenz, digitaler Rückverfolgbarkeit und einer benutzerfreundlichen Bedienung – sowohl für Patient:innen als auch für das Apothekenpersonal.
2.
Brainstorming & Benchmarking
In internen Brainstorming-Sessions sammelten wir erste Ideen und analysierten führende iranische Service-Apps wie Snapp und Tapsi, um Inspiration für Prozesse wie Onboarding, kartenbasierte Lieferauswahl und Wallet-Integration zu gewinnen.
Zusätzlich untersuchten wir weltweit etablierte Healthcare-Plattformen, um UX-Patterns für E-Rezepte und Apothekentools zu analysieren und auf die lokalen Anforderungen zu adaptieren.

Stärken | Schwächen |
| Vertrauter Bestell- und Lieferablauf | Eingeschränkte Barrierefreiheitsoptionen (z. B. keine Sprachsuche, kleine Schriftgrößen) |
Starke Vertrauensmerkmale wie verifizierte Apotheken und transparente Preisaufschlüsselung | Komplexe Checkout-Prozesse – insbesondere bei der Verarbeitung von E-Rezepten |
| Kartenbasierte Apothekenauswahl stärkt das Vertrauen der Nutzer | Fehlende Echtzeit-Einsicht in Lagerbestände über mehrere Apotheken hinweg |
| Benutzerkonto zur Nachverfolgung früherer Rezepte und Bestellungen | Nur minimale Unterstützung für die Versicherungsprüfung innerhalb der App |
| | Geringe Personalisierung (keine intelligenten Vorschläge basierend auf früheren Bestellungen |
3. Moodboard-Erstellung
Wir entwickelten Moodboards, um eine klare, vertrauenswürdige und gesundheitsorientierte Designsprache zu definieren. Dabei kamen sanfte medizinische Blautöne, klare Iconografie und barrierefreie Schriftarten zum Einsatz. Diese Phase half dabei, visuelle Konsistenz und den passenden Ton im gesamten Interface zu gewährleisten.

4. Informationsarchitectur
Wir strukturierten die Inhalte und Funktionen der App neu in eine übersichtliche Informationsarchitektur, die reibungslose Abläufe von der Registrierung bis zur Bestellverfolgung unterstützt. Auch komplexe Logik, wie z. B. die Auswahl mehrerer Apotheken bei geteiltem Lagerbestand, wurde früh berücksichtigt – für ein durchgängig logisches Navigationserlebnis.
5. User flows
Nach Workshops mit dem Produktteam und einer tiefgehenden Analyse vergleichbarer Plattformen entwickelten wir die zentralen Nutzerflüsse. Der Fokus lag darauf, Nutzer:innen sicher durch alle Schritte zu führen – von der Medikamentensuche bis zur Analyse der Bestellung und dem Export von Informationen. Diese Flows bildeten die Grundlage für die Wireframes und sorgten für klare, aufgabenorientierte Interaktionen.
6.User Persona
User Personas sind fiktive, aber datenbasierte Darstellungen realer Nutzer. Sie helfen uns, die Ziele, Bedürfnisse, Verhaltensweisen und Schmerzpunkte der Zielgruppe zu verstehen. In diesem Projekt begleiteten uns Personas wie Amir, der Business Manager, bei wichtigen Designentscheidungen – um ein relevanteres und wirksameres Nutzungserlebnis zu schaffen.

7. Wireframes
Basierend auf der abgestimmten Informationsarchitektur und den definierten User Flows erstellten wir Low-Fidelity-Wireframes, um Layout und Struktur festzulegen. Diese frühen Entwürfe halfen uns, zentrale Interaktionen zu validieren – mit Fokus auf Klarheit, Inhalts-Hierarchie und Datenvisualisierung. Das Team erhielt die Wireframes zur Rückmeldung, bevor der Übergang ins High-Fidelity-Design erfolgte.
